Der erste Furzi
So entstand der kleine Klobold
3. März 2011. Ein Donnerstag. Nicht irgendein Donnerstag, sondern der erste Donnerstag im Monat. Dann tagt immer der Vorstand des kaufmännischen Vereins einer kleinen Einkaufsstadt. Neri mittendrin. Schon lange. Er ist schon länger dabei, als jeder andere am großen Tisch. Deshalb hat er auch fast alles schon mal gehört, worüber debattiert wird. Er schaltet seine Ohren auf Durchzug und kritzelt lieber in seinem Notizbuch herum. Hat er früher schon so gemacht, wenn es langweilig wurde. In der Schule. Für die anderen sieht es so aus, als würde er hoch konzentriert zuhören und fleißig mitschreiben. Wie in der Schule.
An diesem 3. März fließt ihm eine Figur aus dem Druckbleistift, die er so noch nie gezeichnet hat. Neri gefällt der kleine Wicht so gut, dass er ihn gleich noch einmal zeichnet und dafür eine leere Seite opfert. Dass er eben Furzi Flattermann gezeichnet hat, weiß Neri nicht. Er weiß noch nicht mal, dass er Neri ist. Den Namen hat er sich erst später zugelegt, als er anfing, Kindergeschichten aufzuschreiben. An diesem Abend kann er nicht mehr weiterzeichnen. Feierabend. Der Vorsitzende schließt die Sitzung. Endlich. Bierchen trinken. Da ist Neri auch immer mit dabei.
Eine Geschichte braucht Bilder
Elf Jahre später hat Neri schon zwei Kindergeschichten geschrieben. Die erste ist eben erst aus dem Probelektorat zurückgekommen. »Das geht so nicht«, schreibt die Lektorin dazu: »Eine Gesichte aus den 1970er-Jahren, ohne Smartphone und ohne Internet, will heute niemand mehr lesen.« Neri ist sauer. Er soll die Geschichte umschreiben. Neri ist richtig sauer. Kommt nicht infrage. Die Geschichte bleibt so, wie sie ist. Dann gibt Neri sie eben selbst heraus. Ohne Verlag. Und ohne Handy. Basta. Das Blöde ist, dann muss er auch die Bilder für die Geschichte selbst zeichnen. Neri kann zeichnen. Er ist nur ein wenig aus der Übung. Deshalb holt er sich Inspiration in seinen alten Skizzen und blättert dazu in seinen Notizbüchern. Da gibt es einige. Alle vollgekritzelt mit alten alten Zeichnungen und Skizzen. Dabei fällt Neri der kleine Wicht wieder ins Auge, den er zehn Jahre zuvor gemalt hat. Der gefällt ihm immer noch. Da heute die neuen Farbstifte gekommen sind, zeichnet er die Figur noch einmal sorgfältig ab und malt sie bunt. Nur zum Üben. Mit Buntstiften hat er ewig nicht mehr gemalt. Sein Kunstwerk zeigt er anderen Zeichnerinnen und Zeichnern in einem Internetforum. Die lachen sich kaputt: "Der sieht ja witzig aus", schreiben viele. Das findet Neri auch. Und wie er sich die Zeichnung so anschaut, verrät ihm der kleine Kerl seinen Namen: "Furzi Flattermann". Leider kann er die Zeichnung nicht für sein Kinderbuch gebrauchen. In dem gibt es keine Klobolde.
Ein Bild braucht eine Geschichte
Das juckt Furzi Flattermann wenig. Er lässt Neri nicht mehr los. Neri hat viel über das Schreiben gelernt. Deshalb weiß er auch, dass es ohne Figur keine Geschichte gibt. Die Figur ist die Geschichte. Er schaut sich Furzi Flattermann noch einmal ganz genau an. Der sieht originell aus. Wenn er jetzt noch eine originelle Geschichte zu erzählen hätte. Hat er.
Der kleine Klobold legt sofort los. Neri kann gar nicht so schnell mitschreiben, wie Furzi Flattermann erzählt. Vom Biberland, von seinem Freund Nico Neunann, einem neungierigen Achtjährigen und von Bibi Stibitzki, einer gewieften Meisterdiebin. Bibi tut immer so wichtig, obwohl sie gar kein Wicht ist. Aber Bibi ist verdammt schlau und mit allen Wassern gewaschen.
Dieser Text ist für die Suchmaschine
Jetzt wundert ihr euch vielleicht, warum ich hier so einen Blödsinn schreibe. Der letzte Absatz ist aber nicht nur für Euch, sondern vor allem für die Suchmaschinen. Da müssen bestimmte Begriffe erscheinen, sonst findet die Suchmaschine nichts und dann guckt sie doof. Deshalb muss ich hier auch noch einmal: "KinderFuntasy-Abenteuer mit Klobold Furzi Flattermann." schreiben und "Zum Glück gibts Schnee". Wenn die Suchmaschine das nur einmal findet, glaubt sie mir das wieder nicht. Ich glaube, Suchmaschinen sind in Wirklichkeit kleine Klobolde. Oder wichtige Wichte.